Bereits im Juli 2021 hatte die SPD-Fraktion den Antrag zur Förderung von Mehrwegpfand bei to go-Produkten in die Stadtverordnetenversammlung eingebracht.
„Leider hat der Ausschuss im Anschluss ein halbes Jahr nicht getagt, dadurch verzögerte sich die Beratung. Umso mehr freut es uns, dass der Magistrat selbst aktiv geworden ist und die Stadt Niddatal die Gastronomien bei der Einführung eines Mehrweg-Pfandsystems unterstützen wird. Gerade durch die mageren letzten zwei Jahre ist die finanzielle Unterstützung wichtig“, freut sich der SPD-Fraktionsvorsitzende Stefan Koschorr.
Zügige Bearbeitung ist durchaus geboten, denn bereits 2023 sind Caterer, Lieferdienste und Gastronomien verpflichtet den Kundinnen und Kunden eine Mehrwegverpackung für to-go Essen anzubieten. „Dadurch kann jede Menge Plastikmüll gespart werden. Das entlastet die Umwelt, sorgt für Platz in überfüllten Gelben Tonnen und schont sogar die Kassen der Wirte, denn Einwegverpackungen haben ihren Preis. Durch Mehrweg gewinnen Alle“, erklärt der stellvertretende Fraktionsvorsitzende Lukas Dittrich.
Wie der Bürgermeister im Ausschuss angekündigt hatte, will der Magistrat nun selbst die Förderrichtlinie erlassen und jede Gaststätte bei der Systemeinführung mit 100€ unterstützen. Dies entspricht ungefähr den direkten Anschaffungs- und Anmeldungskosten einer Gastronomie.
Der konkrete Anbieter kann durch die Förderrichtlinie nicht festgelegt werden. „An dieser Stelle können wir nur an die Gastronomien appellieren, sich abzusprechen und den gleichen Anbieter zu wählen. Dann könnten die Behältnisse bei der nächsten Bestellung auch in einer anderen Gaststätte mitgenommen werden. Für die Kundinnen und Kunden wäre dies besonders wichtig“, betont die stellvertretende Fraktionsvorsitzende Ariane Streicher. Dabei sollten die Gastronomen auch darauf achten, welche Systeme in den Nachbarkommunen verwendet werden.