Lebenssituation von alleinlebenden Senioren hat sich erheblich verschlechtert
In Deutschland haben die Parteien die Aufgabe zur politischen Willensbildung beizutragen. Gerade zu Wahlen wird den Parteien deshalb auch das Recht eingeräumt, sich Adressen von Wählern im entsprechenden Rathaus einzuholen. In Corona-Zeiten ist der direkte Kontakt nur erschwert möglich, deshalb hat sich die SPD entschieden ein direktes Anschreiben jeweils an Senioren und Erstwähler zu verfassen, um zur Willensbildung beizutragen.

Mit dem Schreiben haben die Sozialdemokraten auf die Kommunalwahl aufmerksam gemacht, selbstverständlich auch um die Wahlstimmen geworben und Hilfe bei der Briefwahl angeboten.
„In Gesprächen über den Gartenzaun und beim Verteilen der SPD Zeitung sind wir von älteren Menschen, die bisher noch keine Briefwahl gemacht haben angesprochen worden. Die Senioren fühlten sich unsicher und hatten individuelle Fragen zur Briefwahl, obwohl Informationen dazu von der Stadt verteilt wurden“, so der SPD Vorsitzende Erhard Reiter. Dies hat uns motiviert, mit den Senioren in unserer Stadt über ein direktes Anschreiben in Kontakt zu treten.
Die Hilfestellung der SPD bei der Briefwahl besteht darin, auf individuelle Fragen zur Beantragung der Briefwahl einzugehen und die Informationen weiterzugeben.
Mittlerweile haben sich auf das Schreiben hin Senioren telefonisch gemeldet, denen Reiter unmittelbar über das Telefon Informationen geben konnte. Die SPD sieht in diesem Vorgehen kein „unmoralisches Vorgehen“, wie in einem Leserbrief in der Wetterauer Zeitung jetzt beanstandet wurde.
Menschen zu ihrem Wahlrecht zu verhelfen, verstehen die Sozialdemokraten als eine demokratische Pflicht. Die Senioren haben sich anschließend bedankt, für die Hilfe und dass man überhaupt an sie gedacht habe.
Die Sozialdemokraten verweisen darauf, dass die Gesellschaft immer älter werde und die Zahl der älteren Menschen in Einsamkeit wachse. Auch in Niddatal gebe es Senioren ohne ein direktes familiäres oder nachbarschaftliches Umfeld. Mit Corona habe sich die Lebenssituation gerade von alleinlebenden älteren Menschen wegen der Kontaktsperren erheblich verschlechtert.
Mittlerweile sind über ein Viertel den Einwohner Niddatals Senioren. Deshalb haben die Anliegen von Senioren auch ein hohes Gewicht in der Politik der Niddataler Sozialdemokraten. Beispielsweise ist das Alten- und Pflegeheim in Niddatal auf die Initiative der SPD zurückzuführen.