Gemeinsam in die neue Zeit

SPD gelingt der personelle Umbruch

Im Rahmen einer Mitgliederversammlung unter Corona-Bedingungen und einem vom Ordnungsamt genehmigten Hygiene-Konzept stellten die Niddataler Sozialdemokraten im großen Saal im Assenheimer Bürgerhaus ihre Kandidatenliste zur Kommunalwahl auf. Dabei gelang es neue, junge, in der Stadt engagierte Kandidat*innen aufzustellen, nachdem mehrere Stadtverordnete angekündigt hatten, nicht erneut zu kandidieren. „Wir glauben, dass unser Aufgebot für alle Stadtteile attraktiv ist und Vertrauen gewinnen wird. Schließlich sind viele von uns in Vereinen aktiv und in den Stadtteilen vernetzt“, erläuterte Erhard Reiter einführend den Listen-Vorschlag des Vorstands.

Angeführt wird die Liste von Ariane Streicher, der derzeitigen Sozialausschussvorsitzenden in Niddatal. Sie hatte sich in dieser Funktion unter anderem für die Schaffung des Ärztezentrums in Assenheim eingesetzt. Die in Kaichen wohnende Diplom-Bibliothekarin will auch in der kommenden Periode die sozialen Themen in den Vordergrund stellen. „Der Erhalt der Stadtbibliothek liegt mir nicht nur wegen meinen Beruf am Herzen, denn sie bedeutet auch kostengünstige Bildung für Alle und ist ein Baustein für eine gerechte Gesellschaft“, so Streicher in ihrer Kandidaturrede.

 

Auf Platz 2 wurde der Ilbenstädter Lukas Dittrich gewählt. Der Wetterauer Juso-Vorsitzende  und Student der Wirtschaftswissenschaften, ist auch an den Verhandlungen für die Wetterauer Wohnungsbaugesellschaft beteiligt. Dies stellte er in den Mittelpunkt seiner Rede: „Wer heute nach einer Wohnung sucht, muss mit mindestens 11€ pro Quadratmeter Kalt rechnen. Wer kann sich das eigentlich noch leisten?“. Deshalb solle die Stadt Niddatal der neu gegründeten Wohnungsbaugesellschaft des Wetteraukreises beitreten. Beide erklärten, dass sie im neuen Stadtparlament eine konstruktive aber kritische Haltung einnehmen wollen.

 

Mit Bedauern nahmen die Mitglieder zur Kenntnis, dass der derzeitige Fraktionsvorsitzende Achim Sassmannshausen eine Pause einlegen wolle und nicht mehr kandidiert. Die letzte Legislaturperiode sei für ihn anstrengend gewesen. In dem persönlichen und beruflichen Umfeld haben sich Änderungen ergeben, die jetzt seine Energie fordern. Damit bleibt aus seiner Sicht für das Engagement um das Wohl der Stadt Niddatal zu wenig Zeit über.